Eine Stoppuhr in der Hand

Was beherrscht deine Gedanken?

Jürgen Ferrary
29. Januar 2025

Paulus gibt noch eine letzte Empfehlung, wie wir mit Sorgen und Ängsten umgehen sollten. Er sagt, wir sollten auf das achten, was unsere Gedanken gefangen nimmt, worüber wir über Tag nachsinnen. Er schreibt: „Schließlich, meine lieben Brüder und Schwestern, orientiert euch an dem, was wahrhaftig, vorbildlich und gerecht, was redlich und liebenswert ist und einen guten Ruf hat. Beschäftigt euch mit den Dingen, die auch bei euren Mitmenschen als Tugend gelten und Lob verdienen“ (Philipper 4,8 HfA).

Unsere Gedanken spielen eine erhebliche Rolle, wie wir uns fühlen. Unsere Gedanken beeinflussen die Haltung, mit der wir Problemen entgegentreten. Je nachdem, welche Gedanken mich bestimmen, werde ich mich von Sorgen und Ängsten zerfressen lassen oder den Herausforderungen meines Lebens mutig entgegentreten.

Es ist also wichtig, dass wir darauf achten, welche Gedanken uns bestimmen und welche nicht. Das Bild eines Pastoren-Kollegen hat mir dabei einmal sehr geholfen, das zu verstehen. Er sagt: Stell dir deine Gedanken vor wie den Himmel über einem Flugplatz. Die Flugzeuge sind deine Gedanken. Sie kreisen ständig über dir.

Aber du bist der Fluglotse, der entscheidet, welchen Gedanken du erlaubst zu landen und welche Gedanken weiterfliegen müssen. Ganz ehrlich: Das tun wir meist nicht. Irgendein Gedanke setzt sich bei uns fest und beschäftigt uns den ganzen Tag, sei es Ärger oder Angst, seien es Sorgen oder Trauer.

Wenn du diesen Gedanken gebietest, weiterzufliegen, aber Gedanken von Glück und Vertrauen erlaubst zu landen, dann wird sich nicht nur der Sturm, den du manchmal im Kopf hast, legen. Es wird dein Leben und deinen Alltag beeinflussen.

Die Heilung von Angst und Sorgen bedarf eines gesunden Denkens, wobei die Betonung auf „gesund“ liegt. Wenn ich versuche, mir einzureden, ich wäre der großartigste Mensch, dem alle anderen zu Füßen liegen müssen, wird mir das vielleicht kurzzeitig ein gutes Gefühl geben, aber der Aufprall wird schnell kommen und hart sein.

Um es deutlich zu sagen: Nicht deine Herausforderungen im Leben sind deine Herausforderungen, sondern deine Herausforderung ist die Art, wie du über deine Herausforderung denkst. Ebenso ist dein Problem nicht wirklich dein Problem; die Art, wie du das Problem siehst, ist dein Problem. Eigentlich weißt du Gott an deiner Seite.

Aber der Widersacher Gottes versucht dir ständig, Lügen in deine Gedanken zu pflanzen. Er will die Art beeinflussen, wie du deine Kämpfe oder Unsicherheiten wahrnimmst. Also erinnere dich daran, dass du kein hilfloses Blatt im Wind bist, das hin und her geschüttelt wird, sondern ein Kind Gottes, ein Königskind.

Wenn Sorgen und Angst dabei sind, dich zu befallen, dann erinnere sie (und erinnere dich) daran, wer der Herr deines Lebens ist. Eigentlich weißt du, dass du mit deinen Sorgen weder deine Probleme beseitigst noch dein Leben auch nur eine Spanne verlängerst. Ganz im Gegenteil.

Deine Sorgen versauern dir noch die Zeit, die du auf Erden noch hast, ganz gleich, ob es noch ein paar Wochen oder noch Jahrzehnte sein mögen. Was Paulus meint, ist: Entscheide dich dafür – mit deinem Gedanken und deinem Herzen – dass du an Jesus festhältst, dass du seine Nähe suchst.

Gehe zu ihm als deiner Quelle der Stärke und demjenigen, dem deine Gedanken gehorchen müssen. Gott hat uns versprochen, dass er uns seinen Geist schickt, wenn wir an Jesus festhalten. Und sein Geist ist ein Geist der Freiheit, ein Geist, der Angst und Sorge vertreibt.

Solange du ein Mensch bist, wirst du die Gedanken von Angst und Sorge nicht los. Aber es liegt in deiner Hand, wie du mit ihnen umgehst, welche Macht du ihnen gibst, womit du deinen Gedanken erlaubst, sich zu beschäftigen.

Ein neuer Tag erwartet dich. Eine neue Saison, in der du weniger sorgen wirst und mehr vertrauen kannst. Eine Saison mit weniger Angst und verstärktem Glauben. Kannst du dir ein Leben vorstellen, in dem du um nichts besorgt bist?

Gott kann es. Und mit seiner Hilfe wirst du es erleben.

Sei gesegnet!

„So wie die verborgenen Gedanken eines Menschen sind, so ist auch er“ (Jüdisches Sprichwort).

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